Sprachentwicklung Kinder: Spielerisch sprechen lernen

Sprachentwicklung Kinder: Spielerisch sprechen lernen

Sprache ist der Schlüssel zur Welt und die Sprachentwicklung von Kindern der Grundstein für schulisches Lernen, soziale Beziehungen und Selbstvertrauen. Doch jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Während einige mit zwei Jahren in ganzen Sätzen sprechen, brauchen andere noch Zeit. Wichtig ist: Mit Geduld, Alltagsimpulsen und den richtigen Lernangeboten kannst du die Sprachentwicklung deines Kindes liebevoll und spielerisch fördern.

Ab wann sprechen Kinder?

Viele Eltern fragen sich: Ab wann können Kinder sprechen? Die ersten Laute entstehen meist schon im ersten Lebensjahr – etwa durch Gurren, Lallen oder Silben wie „ma-ma“. Mit etwa 12 Monaten folgen erste Wörter. Zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr wächst der Wortschatz rasant – von 50 auf über 1.000 Wörter. Wann Kinder anfangen zu sprechen, ist jedoch individuell, da jedes Kind anders ist und in seinem eigenen Tempo lernt.

Phasen der Sprachentwicklung bei Kindern

Die Sprachentwicklung von Kindern verläuft in mehreren, gut untersuchten Phasen. Jede Phase ist geprägt von neuen sprachlichen Fähigkeiten – vom ersten Lallen bis zu komplexen Satzstrukturen. Wichtig: Nicht jedes Kind folgt diesem Zeitplan exakt. Manche Kinder sprechen früh, andere brauchen etwas länger. Entscheidend ist die sprachlich anregende Umgebung – zum Beispiel durch Vorlesen, Reime oder passende Lernspiele.

Hier findest du einen Überblick über die typischen Phasen der Sprachentwicklung:

🍼 Phase 1: Die Lallphase (ca. 0–6 Monate)

Schon in den ersten Lebensmonaten beginnen Babys, Laute zu produzieren. Anfangs sind es eher Reflexe wie Schreien, Gurren und erste Vokale. Ab dem 4. Monat entstehen durch das Zusammenspiel von Lippen, Gaumen und Zunge erste Silbenfolgen („ba-ba“, „da-da“). Diese Lautäußerungen sind international ähnlich und gelten als Grundlage aller weiteren Sprachentwicklung.

👶 Phase 2: Erste gezielte Laute und Silben (ca. 6–12 Monate)

Die Lautproduktion wird gezielter. Babys imitieren Töne aus ihrer Umgebung – vor allem die ihrer Bezugspersonen. Sie beginnen, Betonung, Tonhöhe und Rhythmus der Muttersprache nachzuahmen. Erste „Wörter“ wie „ma-ma“ oder „da-da“ entstehen – auch wenn sie noch nicht bewusst eingesetzt werden.

🗣️ Phase 3: Erste Wörter & Bedeutungszuordnung (ca. 12–18 Monate)

Jetzt geht’s richtig los: Kinder sprechen erste sinnvolle Wörter und verknüpfen sie mit Dingen oder Personen („Ball“, „Mama“, „Wauwau“). Sie zeigen auf Gegenstände und nutzen oft auch Gesten zur Kommunikation. Der aktive Wortschatz wächst, erste Einwortsätze wie „mehr“ oder „weg“ drücken bereits klare Bedürfnisse aus.

💬 Phase 4: Zweiwortsätze & Sprachverständnis (ca. 18–24 Monate)

Kinder beginnen, Wörter zu kombinieren („Papa kommt“, „Ball da“). Der Wortschatz wächst auf rund 50–200 Wörter. Auch das Sprachverständnis entwickelt sich schnell: Kinder folgen einfachen Aufforderungen („Hol das Buch“) und zeigen ein wachsendes Interesse an Gesprächen und Liedern.

🧠 Phase 5: Satzbau und Grammatik (2–3 Jahre)

Jetzt entstehen erste einfache Sätze mit drei oder mehr Wörtern. Kinder beginnen, Grammatikregeln intuitiv anzuwenden – z. B. Pluralformen oder Vergangenheitsformen („Mama hat gekocht“). Fehler gehören dazu („Ich habe gegangen“) und sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses.

🧑 Phase 6: Sprachliche Feinheiten & Erzählen (ab 4 Jahren)

Kinder können nun kleine Geschichten erzählen, Fragen stellen, und auch Nebensätze verwenden („Weil ich müde bin, will ich schlafen“). Der Wortschatz umfasst mehrere tausend Wörter. Auch soziale Sprache entwickelt sich – also das Wissen, wie man sich im Gespräch verhält (z. B. abwechseln, zuhören, Emotionen ausdrücken).

🧡 Gut zu wissen:

Die Sprachentwicklung bei Kindern ist eng verknüpft mit ihrer sozialen Umgebung. Kinder lernen durch Zuhören, Nachahmen und vor allem durch echte Gespräche. Viel wichtiger als „richtig sprechen“ ist deshalb: miteinander reden, Geschichten teilen, Fragen stellen und gemeinsam entdecken.

Die vier Ebenen der Sprachentwicklung – einfach erklärt

Sprachwissenschaftlich betrachtet umfasst die Sprachentwicklung vier zentrale Ebenen:

  1. Phonetisch-phonologisch: Lautbildung, Betonung, Artikulation
  2. Semantisch-lexikalisch: Wortschatz und Sprachverständnis
  3. Syntaktisch-morphologisch: Grammatik und Satzbau
  4. Pragmatisch-kommunikativ: Sprache im sozialen Kontext (z. B. Gesprächsverhalten)

Ein gezieltes Sprachtraining unterstützt Kinder dabei, alle Ebenen schrittweise zu meistern.

Sprachentwicklung fördern – mit Spaß und ohne Druck

Kinder lernen Sprache nicht durch Drill – sondern durch Erleben. Deshalb ist es entscheidend, die Sprachentwicklung spielerisch zu begleiten:

  • Viel miteinander sprechen – auch mit kleinen Kindern
  • Reime, Lieder und Fingerspiele in den Alltag einbauen
  • Bilderbücher gemeinsam anschauen und darüber sprechen
  • Dinge benennen, nachfragen, auf Antworten warten

Besonders motivierend: Lernspiele, die gezielt den Wortschatz, die Satzbildung oder das Hörverständnis fördern.

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  • Sprachverständnis & aktiven Wortschatz
  • erste Laute, Reime & Satzmuster
  • grammatikalisches Sprachgefühl

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Brigid Shine

Brigid ist Grundschullehrerin mit über zehn Jahren Erfahrung an staatlichen und privaten Schulen. Sie ist spezialisiert auf frühkindliche Bildung und die Arbeit mit neurodiversen Kindern.